Zielfisch Lachs - Lachstrolling Rügen April 2013

Noch einmal ein kurzes Update, was die Lachsangelei vor Rügen und die genannten Boote (Melanie + Ulrike) betrifft.


Joachim hatte nach dem tollen Fangtag incl. "Fast-Rekordlachs" mit der Gästegruppe noch einen Schneidertag, und dann musste Dienstag noch ein Hafentag wegen Starkwind eingelegt werden.

Für die Gäste war es dennoch ein erfolgreicher Trip, denn obwohl sie gerade dabei sind, den Fischereischein zu machen, hatten sie Dank Joachim schon ihren ersten Lachs fangen können. Andere vom "Lachsfieber" angesteckten Angler , wie ich z.B., benötigen dazu Jahrzehnte und viele verschiedene vergebliche Angeltrips zu den vielen bekannten teuren und weniger bekannten Geheimtipp- "Lachsflüssen", um schließlich in der Ostsee endlich Lachs-entschneidert zu werden.

Gestern abend (1. Mai) erhielt ich noch einen Fangbericht von Joachim: Er fing noch einen Lachs und ein weiterer ging kurz vor dem Kescher verloren. Joachim sah aber schon, dass er sehr schlecht gehakt war.

Am selben Tag erhielt er eine Nachricht von der inzwischen mit der "Ulrike" im östlich von Glowe liegenden Hafen Lohme zweiten Angelrgruppe um Michael. Dieser berichte Joachim, dass er schon am ersten Tag mit der kleinen "Ulrike" nördöstlich von Lohme drei Lachse fangen konnte.
Und der Größte, hatte 120 cm und 17 Kilo!"!"!. Damit hat die "Ulrike" nun unseren letztjährigen Dauer-Rekord der "Melanie" (116 cm und knapp 16 Kilo) überboten!!!!
Herzliche Glückwünsche und neidloses Petri an Michael auf der "Ulrike" .


Zum Schluss also noch eine Bilanz der MY "Melanie" , die sich heute auf Heimfahrt von Glowe nach Kröslin befindet.
Wenn auf der Heimfahrt nichts mehr gefangen wird, dann sieht es so aus:

12 mögliche Trolling-Tage, 2 wetterbedingte Ausfalltage, also 10 Trollingtage, darunter 3 Fangtage.

Gefangen: 6 Lachse, 2 ganz knapp verloren. + ca. 4 Fehlbisse, frühe Aussteiger.

Boot-Rekord: Kein Boots-Rekordfisch, aber das erste Mal drei gelandete Fische an einem Tag.

(Genaue Zahlenangaben werde ich noch einmal mit Joachim durchchecken und dann ggf. korrigieren)


Also, wenn ihr mal selbst den "Lachs des Lebens" fangen wollt, solltet Ihr nicht glauben, dass die in der Ostsee Euch dann ins Boot springen, nur weil ihr Fotos seht, wo manche Boote mit 10 Stück heimkommen.

Für diese 12 möglichen Trollingtage muss man mit An- und Abreise 14 Tage einplanen. Es kann auch innerhalb dieser Zeit dann weniger Trollingtage als diese 10 geben, wenn ein richtiger Sturm durchzieht, z.B.

Die "Ulrike" fing gleich am ersten Tag von Lohme aus einen Traum-Lachs.
Die Route der "Ulrike" sind wir jedoch Tage vorher ebenfalls bisslos durch, als wir am Freitag (Tanktag) von Sassnitz kommend auf der Höhe von Lohme Richtung Arkona trollten.

Lohme findet ihr hier:

schöne Sache,, dann kann ja jetzt geräuchert und ge- graved werden....

@Jürgen
Da gibts ne aktuelle Pressemeldung die dir bestimmt gefallen wird

Sveaskog, eines der führenden Forstunternehmen in Schweden hat durch einen Pachtvertrag fünf Fischernetze an der östlichen Mündung der Mörrum übernommen. Bislang erschwerten die 50 bis 100 Meter langen Netze den Lachsen und Meerforellen den Aufstieg von der Ostsee in den Fluss Mörrum. Dank dieser tollen Aktion werden nun zusätzlich hunderte Lachse und Meerforellen ihren Weg in die Laichgründe finden und somit für reichlich Nachfahren sorgen. Dadurch findet jetzt auf der Ostseite der Mörrum kein Fischfang mehr statt, was mit Sicherheit zu einer Stärkung des Lachs- und Forellenbestands in der Mörrum führen wird.

pfitzer schrieb: @Jürgen
Da gibts ne aktuelle Pressemeldung die dir bestimmt gefallen wird

Sveaskog, eines der führenden Forstunternehmen in Schweden hat durch einen Pachtvertrag fünf Fischernetze an der östlichen Mündung der Mörrum übernommen. Bislang erschwerten die 50 bis 100 Meter langen Netze den Lachsen und Meerforellen den Aufstieg von der Ostsee in den Fluss Mörrum. Dank dieser tollen Aktion werden nun zusätzlich hunderte Lachse und Meerforellen ihren Weg in die Laichgründe finden und somit für reichlich Nachfahren sorgen. Dadurch findet jetzt auf der Ostseite der Mörrum kein Fischfang mehr statt, was mit Sicherheit zu einer Stärkung des Lachs- und Forellenbestands in der Mörrum führen wird.

Ja, das ist eine total interessante Entwicklung. Wenn es stimmt, dass die Rügen-Lachse zum Mörrum-Stamm gehören, hat das sicher positive Auswirkungen für unsere Frühjahrs- Angelei vor Rügen und die gesamte darauf eingestellte Struktur der vielen Pensionen und Guides.
So wie es sich jetzt auszuzahlen scheint, dass die Heringe durch Kontigentierungen der Berufsfischer geschützt wurden.

in Großbritannien ist mir das schon bekannt, da da die weltbekannte "Salmon & Trout Asssociation" sich dem konsequenten Lachsschutz verschrieben hat und schon seit mehr als 10 Jahren systematisch viele Aktivitäten in diese Richtung unternimmt, darunter auch das Aufkaufen der vor den Flußmündungen liegenden Fangnetz-Lizenzen der Berufsfischer, wie es hier in Süd-Schweden durch diese halbstaatliche Organisation geschieht.

Hier kann man sich über diese britische (rein private) Angler- Organisation informieren:

www.salmon-trout.org/c/our-work/

Dort steht z.B.:

We have excellent contacts in both Houses of Parliament and the devolved Governments in Scotland and Wales.

weiter liest man da:

•Successfully lobbied for a zero net limitation order on the North East Coast Fishery, which means that as fishermen retire from the industry, their licenses cannot be passed on, thereby effectively phasing out the fishery over time
•Helped buy out the majority of the North East Coast Drift Net licenses in 2003
•Helped in the wide-ranging NGO action which resulted in closure of the Irish Drift Net Fishery in 2006
•Lobbied through NASCO for limited high seas salmon fishing off Greenland and the Faroe Islands
•Sat on the Scottish Government's Working Group into the remaining Mixed Stock Fisheries around the Scottish Coast
•Lobbied Defra in England for further action to limit the number of salmon killed each year by the remaining North East Coast fishermen


Letztlich alles ein Zeichen, dass viele Länder erkannt haben, dass es einen höheren Ertrag bringt, sich auf Naturschutz und mit diesem in Einklang zu bringendenen Angler- und Touristikinteressen zu konzentrieren, statt einer sterbenden Branche (Berufsfischerei), die zwangsläufig nur noch Schaden (restlose Ausplünderung der Meere) anrichten kann durch Subventionen zu helfen.

Ein schönes Beispiel wie NGOs sein können. Hierzulande scheitern so Ansätze ja häufig schon zu Anfang, geschuldet durch irgendwelche Mauscheleien und Uneinigkeit der Beteiligten.

@Jürgen
vielleicht hattet ihr den falschen köder
blog.angeln.de/zielfische/meeresfische/z...no-blinker-verfuhrt/