09.09.13 22:00 Uhr NDR - Angeln: Hobby mit Widerhaken
11 Jahre 2 Monate her #4708
von pfitzer
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pfitzer antwortete auf 09.09.13 22:00 Uhr NDR - Angeln: Hobby mit Widerhaken
Die großen Printmedien steigen jetzt auch ins Thema ein
www.zeit.de/2013/37/fisch-trophaee-tierquaelerei
www.zeit.de/2013/37/fisch-trophaee-tierquaelerei
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- knuddel161
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11 Jahre 2 Monate her #4712
von knuddel161
knuddel161 antwortete auf 09.09.13 22:00 Uhr NDR - Angeln: Hobby mit Widerhaken
Eine weitere Reaktion auf den NDR-Bericht
www.muensterlandzeitung.de/lokales/vrede...ch-an;art969,2129983
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- Jürgen
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11 Jahre 2 Monate her - 11 Jahre 2 Monate her #4714
von Jürgen
Der Zeit-Artikel ist derselbe, den Jörck schon als pdf verlinkte. Er ist dort datiert auf den 5. September.
TV-Journalist Carsten Rau fokusiert sich da auf die Forellenteichanlagen, die er als Übel ansieht.
In letzter Konsequenz wird es aber gerade umgekehrt sein, die Anlagen werden das letzte Refugium für uns Angler, wo wir (streng kontrolliert und unter ständiger behördlicher Aufsicht) noch bestimmte "schmerzresistente" Fische, die eigens dafür gezüchtet werden, angeln dürfen. Bis das dann auch verboten wird, und nur noch das Angeln auf Fischroboter erlaubt ist.
Jürgen antwortete auf 09.09.13 22:00 Uhr NDR - Angeln: Hobby mit Widerhaken
pfitzer schrieb: Die großen Printmedien steigen jetzt auch ins Thema ein
www.zeit.de/2013/37/fisch-trophaee-tierquaelerei
Der Zeit-Artikel ist derselbe, den Jörck schon als pdf verlinkte. Er ist dort datiert auf den 5. September.
TV-Journalist Carsten Rau fokusiert sich da auf die Forellenteichanlagen, die er als Übel ansieht.
In letzter Konsequenz wird es aber gerade umgekehrt sein, die Anlagen werden das letzte Refugium für uns Angler, wo wir (streng kontrolliert und unter ständiger behördlicher Aufsicht) noch bestimmte "schmerzresistente" Fische, die eigens dafür gezüchtet werden, angeln dürfen. Bis das dann auch verboten wird, und nur noch das Angeln auf Fischroboter erlaubt ist.
Letzte Änderung: 11 Jahre 2 Monate her von Jürgen.
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11 Jahre 2 Monate her #4715
von pfitzer
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pfitzer antwortete auf 09.09.13 22:00 Uhr NDR - Angeln: Hobby mit Widerhaken
Ja etz habt ihr mich erwischt, hab ich auch mal doppelten Content gepostet :woohoo:
Hab im Moment allerdings auch anderes im Kopf, wenn ich ehrlich bin
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- Jörck
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11 Jahre 2 Monate her #4718
von Jörck
Jörck antwortete auf 09.09.13 22:00 Uhr NDR - Angeln: Hobby mit Widerhaken
Mich hat mal interessiert was man in anderen Ländern so zum Thema 'Können Fische Schmerzen empfinden' schreibt.
Auf den meist englischsprachigen Internetseiten (Canada, UK u.a.) großer Zeitungen oder wissenschaftlicher Seiten kommt unser Angelprofessor Arlinghausen zu Wort oder wird zitiert.
Die Schweizer gehen es mal philosophisch an.
Ist ein ganzes 'Buch' von der Eidgenössische Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich (EKAH)
(Sie berät den Bundesrat und die Behörden des Bundes und der Kantone bei der Gesetzgebung und beim Vollzug von Erlassen im Bereich der ausserhumanen Biotechnologie)
Sehr umfangreich, die Quintessenz kann man lesen auf PDF Seite 79 von 99,
4. Schluss: Zusammenfassung der Resultate, dort besonders Unterpunkt 3. Teil: Fischbewusstsein
www.ekah.admin.ch/fileadmin/ekah-dateien...he_Inhalt_V2_Web.pdf
Hier ein Interview mit dem Autor:
www.nzz.ch/aktuell/schweiz/wir-brauchen-...om-fisch-1.17799698#
Auf den meist englischsprachigen Internetseiten (Canada, UK u.a.) großer Zeitungen oder wissenschaftlicher Seiten kommt unser Angelprofessor Arlinghausen zu Wort oder wird zitiert.
Die Schweizer gehen es mal philosophisch an.
Ist ein ganzes 'Buch' von der Eidgenössische Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich (EKAH)
(Sie berät den Bundesrat und die Behörden des Bundes und der Kantone bei der Gesetzgebung und beim Vollzug von Erlassen im Bereich der ausserhumanen Biotechnologie)
Sehr umfangreich, die Quintessenz kann man lesen auf PDF Seite 79 von 99,
4. Schluss: Zusammenfassung der Resultate, dort besonders Unterpunkt 3. Teil: Fischbewusstsein
www.ekah.admin.ch/fileadmin/ekah-dateien...he_Inhalt_V2_Web.pdf
Hier ein Interview mit dem Autor:
www.nzz.ch/aktuell/schweiz/wir-brauchen-...om-fisch-1.17799698#
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- Jürgen
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11 Jahre 2 Monate her - 11 Jahre 2 Monate her #4720
von Jürgen
Jürgen antwortete auf 09.09.13 22:00 Uhr NDR - Angeln: Hobby mit Widerhaken
@pfitzer,
das Doppelpost sei Dir mal ausnahmsweise gnädigerweise verziehn. :silly: :lol:
Es war ja auch interessant, dass derselbe Beitrag (s. Jörcks Link) schon mit 5.9. datiert, von "Zeit" also schon vor NDR-Ausstrahlung veröffentlicht wurde und dann die "Zeit" (s. dein Link) diesen selben Artikel noch einmal groß online rausbrachte.
@Jörck,
finde klasse und bewunderswert, dass Du Dich so hintergründig für die Fragen interessierst und recherchiert.
Dein Schweizer Artikel (Studie Markus Wild) ist inhaltlich schon harter Tobak. Ich habe nur die Einleitung und den Schluss gelesen:
-Es ist ein philosophischer Ansatz, der als Ergänzung zu einem medizinisch/biologischen Ansatz die Thematik Schmerzen, Bewusstsein bei Fischen betrachtet.
- in dem Absatz 3, Fischbewusstein, bejaht er die Frage der "Schmerzempfindung" für Fische anhand der aufgezählten Argumente, er hält jedoch die Frage der "Schmerzanfühlung", der "Schmerzwirkung" und letztlich auch der Frage, ob diese von ihm eindeutig bejahte "Schmerzempfindung" der Fische überhaupt negative Auswirkungen auf das "Wohlergehen" oder "Wohlbefinden" hat für unbedeutend.
-Laut Schlusswort ist das Ergebnis meiner Meinung nach eher dürftig und auch angreifbar: Das Ergebnis ist (lediglich) , dass er behauptet, dass Schmerz immer eine Auswirkung auf das Wohlergehen der Fische hat, da Schmerzen wohl seiner Meinung nach immer schädlich wirken. Deshalb greift er explizit einen Forschungsansatz von Prof. Arlinghaus an, der 2 getrennte Ansätze zum Wohlergehen der Fische unterscheidet, nämlich einen "pragmatischen" (ohne Schmerzbetrachtung) und den über das Leiden (mit Schmerzansatz).
Ich selbst bin der Meinung, dass Schmerzen nicht prinzipiell schädlich sind und auch nicht prinzipiell mit dem "Wohlergehen" oder "Leiden" eines Organismus verknüpft sind.
Dies mag jeder mal testen, wenn er sich Schmerzen zufügt, indem er sich aus Spass mal zwickt oder sich ein Haar aus einer Augenbraue zieht, was unsere Frauen ja ständig tun. .
Dies kann sogar "Spass" machen oder sonstwie dem "Wohlergehen" sogar förderlich sein, auch für Leute, die nicht masochistisch veranlasst sind.
Schmerzen sind biologisch wohl auch dazu gedacht uns einfach Informationen zu geben, haben also prinzipiell nicht immer gleich mit "Leiden" oder einer Beeinträchtigung von "Wohlergehen" zu tun.
Auch greift diese Studie noch einen (philosophischen) Umstand auf:
Das schweizer Tierschutzrecht zielt auf die "Tierwürde", rechtfertigt aber Eingriffe durch "übergeordnete Interessen" und schützt das "Wohlergehen" des Tieres, ohne sich wie in Deutschland und Österreich mit dem "Wohlbefinden" des Tieres zu befassen. Die "Befindlichkeit" des Tieres spielt also in der Schweiz keine Rolle, es wird allerdings definiert, dass zum "Wohlergehen" die Vermeidung von Schmerzen, Leiden Schäden und Angst dazugehört.
Das deutsche Tierschutzrecht zielt auf das "Wohlbefinden" der Tiere, wozu der schweizer Autor wohl meint, dass damit also nicht automatisch auf das Zufügen von Schmerzen bei Fischen abgezielt wird.
Anmerkung:
Aber dennoch stellt (derzeit) das dt. Tierschutzrecht das Zufügen von Schmerzen in Deutschland explizit unter Strafe, wenn einem WIRBELTIER "erhebliche" Schmerzen "aus Rohheit" (hier muss beides gleichzeitig erfüllt sein) oder wenn "länger anhaltende" oder "sich wiederholende erhebliche (!) Schmerzen" zufügt, wobei es hierbei (und das wissen viele nicht) überhaupt nicht für die Strafbarkeit darauf ankommt, ob ein "vernünftiger Grund" das evtl. rechtfertigt.
Nach deutschem Recht ist also generell strafbar, wer "erhebliche (!)" Schmerzen "aus Rohheit" zufügt oder "länger anhaltende" oder "sich wiederholende erhebliche" (!) Schmerzen egal ob aus Rohheit oder nicht. Man geht hier wohl automatisch von einer Beeinträchtigung des "Wohlbefindes" des Wirbeltieres aus und erlaubt auch (zumindest vom Gesetzeswortlaut her) keine evtl. entschuldigende Gründe.
das Doppelpost sei Dir mal ausnahmsweise gnädigerweise verziehn. :silly: :lol:
Es war ja auch interessant, dass derselbe Beitrag (s. Jörcks Link) schon mit 5.9. datiert, von "Zeit" also schon vor NDR-Ausstrahlung veröffentlicht wurde und dann die "Zeit" (s. dein Link) diesen selben Artikel noch einmal groß online rausbrachte.
@Jörck,
finde klasse und bewunderswert, dass Du Dich so hintergründig für die Fragen interessierst und recherchiert.
Dein Schweizer Artikel (Studie Markus Wild) ist inhaltlich schon harter Tobak. Ich habe nur die Einleitung und den Schluss gelesen:
-Es ist ein philosophischer Ansatz, der als Ergänzung zu einem medizinisch/biologischen Ansatz die Thematik Schmerzen, Bewusstsein bei Fischen betrachtet.
- in dem Absatz 3, Fischbewusstein, bejaht er die Frage der "Schmerzempfindung" für Fische anhand der aufgezählten Argumente, er hält jedoch die Frage der "Schmerzanfühlung", der "Schmerzwirkung" und letztlich auch der Frage, ob diese von ihm eindeutig bejahte "Schmerzempfindung" der Fische überhaupt negative Auswirkungen auf das "Wohlergehen" oder "Wohlbefinden" hat für unbedeutend.
-Laut Schlusswort ist das Ergebnis meiner Meinung nach eher dürftig und auch angreifbar: Das Ergebnis ist (lediglich) , dass er behauptet, dass Schmerz immer eine Auswirkung auf das Wohlergehen der Fische hat, da Schmerzen wohl seiner Meinung nach immer schädlich wirken. Deshalb greift er explizit einen Forschungsansatz von Prof. Arlinghaus an, der 2 getrennte Ansätze zum Wohlergehen der Fische unterscheidet, nämlich einen "pragmatischen" (ohne Schmerzbetrachtung) und den über das Leiden (mit Schmerzansatz).
Ich selbst bin der Meinung, dass Schmerzen nicht prinzipiell schädlich sind und auch nicht prinzipiell mit dem "Wohlergehen" oder "Leiden" eines Organismus verknüpft sind.
Dies mag jeder mal testen, wenn er sich Schmerzen zufügt, indem er sich aus Spass mal zwickt oder sich ein Haar aus einer Augenbraue zieht, was unsere Frauen ja ständig tun. .
Dies kann sogar "Spass" machen oder sonstwie dem "Wohlergehen" sogar förderlich sein, auch für Leute, die nicht masochistisch veranlasst sind.
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Auch greift diese Studie noch einen (philosophischen) Umstand auf:
Das schweizer Tierschutzrecht zielt auf die "Tierwürde", rechtfertigt aber Eingriffe durch "übergeordnete Interessen" und schützt das "Wohlergehen" des Tieres, ohne sich wie in Deutschland und Österreich mit dem "Wohlbefinden" des Tieres zu befassen. Die "Befindlichkeit" des Tieres spielt also in der Schweiz keine Rolle, es wird allerdings definiert, dass zum "Wohlergehen" die Vermeidung von Schmerzen, Leiden Schäden und Angst dazugehört.
Das deutsche Tierschutzrecht zielt auf das "Wohlbefinden" der Tiere, wozu der schweizer Autor wohl meint, dass damit also nicht automatisch auf das Zufügen von Schmerzen bei Fischen abgezielt wird.
Anmerkung:
Aber dennoch stellt (derzeit) das dt. Tierschutzrecht das Zufügen von Schmerzen in Deutschland explizit unter Strafe, wenn einem WIRBELTIER "erhebliche" Schmerzen "aus Rohheit" (hier muss beides gleichzeitig erfüllt sein) oder wenn "länger anhaltende" oder "sich wiederholende erhebliche (!) Schmerzen" zufügt, wobei es hierbei (und das wissen viele nicht) überhaupt nicht für die Strafbarkeit darauf ankommt, ob ein "vernünftiger Grund" das evtl. rechtfertigt.
Nach deutschem Recht ist also generell strafbar, wer "erhebliche (!)" Schmerzen "aus Rohheit" zufügt oder "länger anhaltende" oder "sich wiederholende erhebliche" (!) Schmerzen egal ob aus Rohheit oder nicht. Man geht hier wohl automatisch von einer Beeinträchtigung des "Wohlbefindes" des Wirbeltieres aus und erlaubt auch (zumindest vom Gesetzeswortlaut her) keine evtl. entschuldigende Gründe.
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