Kopplung Jahreskarten Main - FVU Mitgliedschaft

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11 Jahre 11 Monate her - 11 Jahre 11 Monate her #426 von Jürgen
Ich wollte einmal die Frage des juristisch ja höchst umstrittenen Kopplungsgeschäfts bei Bezug der Jahreskarte der verschiedenen unterfänkischen Mainstrecken in die Diskussion bringen.
s. wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/...lungsgeschaefte.html

Unstrittig wird wohl sein, dass der Zwang, gleichzeitig eine Mitgliedschaft in einem Verband (Fischereiverband Unterfranken) erwerben zu müssen, der für die Mainstrecken ja explizit eine Nicht-Zuständigkeit bekundet (vgl. Bayerns Fischerei 02/2012 S. 11), ein sachwidriges Kopplungsgeschäft ist.
Ob es verboten ist, kann ich nicht beurteilen, aber eine juristische Überprüfung wäre das schon einmal wert. Zumal es ja mittlerweile hunderte, wenn nicht gar tausende Angler Unterfrankens betrifft.

Unabhängig vom Juristischen gibt es aber auch viele andere Punkte, die gegen eine zwangsweise Kopplung sprechen. Andererseits gibt es ja sicher auch Argumente, die für eine Korporationspflicht der im Verband ja auch immer (isb. vom aktuellen Präsidenten Dr. Wondrak) so herzlich und lieb willkommen geheißenen "freien Angler" sprechen,
was meint ihr?
Letzte Änderung: 11 Jahre 11 Monate her von Jürgen.

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  • Jürgen
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11 Jahre 11 Monate her - 11 Jahre 11 Monate her #428 von Jürgen
Zur Vorgeschichte:

So wie sich mir die Lage darstellt (hier mich bitte korigieren, sollte ich falsch liegen), ist der Zwang, Mitglied zu werden, um eine Jahreskarte zu erhalten auf Bestreben des Fischereiverbandes an die Streckenverantwortlichen (Fischerzünfte/ Koppelgemeinschaften etc.) herangetragen worden. Nicht alle haben es bisher umgesetzt, aber die Bestrebungen im Verband dies einheitlich zu machen und dies auch auf allen Strecken umzusetzen sind verstärkt da.

Ziel dieser Regelung war es, dadurch dem Verband mehr Mitglieder zuzuführen, um nach außen eine größere Repräsentanz der Anglerschaft darzustellen, und damit fischereipolitisch mehr zu erreichen, im Prinzip keine verwerfliche Logik.

Es war jedoch nicht Ziel, dies stellte sich in den letzten Sitzungen deutlich heraus, dadurch auch verstärkt etwas für die Ziele und Wünsche der Mainangler isb. mit den Möglichkeiten, die ein so großer Verband hat, zu tun.

Erst eine Einzelintiative von Peter Pfaff hat nun, so scheint es jedenfalls, etwas Schwung in die Sache gebracht, zunächst wurde diese Initiatve mit dem Verweis der "Nichtzuständigkeit" und in einem herabwürdigenden Diskussionsstil seitens des Vebandsleitung abgewürgt. In den letzten Monaten, auch aufgrund der Tatsache, dass Peter Pfaff nicht locker ließ und die Mainangler weiter informierte und formierte regt sich etwas im Verband. Der Anglerobmann Edi Michel nimmt sich seither dieser Sache an und es gab schon gemeinsame Gespräche bezüglich der Koppelstrecke V.
Ob sich generell für die gesamten Mainangler-Strecken mit Kontrahierungspflicht einer Verbandszugehörigkeit hier eine Verbandsinitiative ergibt, ist derzeit noch nicht abzusehen.
Auch ist festzustellen, dass nach wie vor der Verband immer betont, keinen Einfluß zu haben und damit den Fischereirechtsinhabern signalisiert ihre z.T. strengen Bestimmungen ruhig so zu lassen.
Viele Bestimmungen sind auf jeden Fall nicht sachgerecht und der Verband könnte hier längst aktiv werden und zumindest Empfehlungen ausprechen.
Letzte Änderung: 11 Jahre 11 Monate her von Jürgen.

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  • jens1970
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11 Jahre 11 Monate her - 11 Jahre 11 Monate her #429 von jens1970
ich wurde in diesem jahr tatsächlich erstmals von einem kontrolleur des fischereiverbandes kontrolliert.
nach dem gespräch das sich aus der kontrolle ergab ,war mir klar das die freie anglerschaft eben nichr fei ist und auch nur als zahlende mitglieder angesehen wird.
ich mache mir keine hoffnungen das sich in den nächsten jahren zumindest in unserem abschnitt , irgendwas zugunsten der angler ändern wird.
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  • Jürgen
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11 Jahre 11 Monate her #430 von Jürgen
Welche Gründe sprechen für eine Kopplung?
Mir fällt spontan dazu folgendes ein:

- Der Verband wird größer, erhält politisch mehr Gewicht, Verbandsrepräsentanten werden zu noch mehr Terminen eingeladen, sind dadurch beschäftigt, ausgelastet, zufrieden etc.

- Die Anglerschaft wird mitgliedsmäßig noch größer, könnte dadurch verbandsintern und-extern noch mehr Einfluß nehmen

- Der Verband erhält mehr Geld durch Mitgliedsbeiträge.

- Die zur Mitgliedschaft gezwungenen Mainangler, lt. Dr. Wondrak sogenannte "freien Angler" könnten im Verband gegenüber den "Fischereirechtlern" und "Vereinsanglern" eine dritte Säule darstellen und ihre spezifischen Interessen über den Verband vertreten lassen.

- Die zur Mitgliedschaft gezwungenen Kinder und jugendlichen Mainangler könnten innerhalb der "Fischerjugend" gezielt angesprochen und gefördert werden. Der Fischereiverband stellt der Verbands-"Fischerjugend" ausreichend Kapazitäten zur Verfügung und es werden ständig Verbandsjugendverantwortliche ob ihrer herausragenden Leistungen geehrt. Der Landesfischereiverband zumindest, bietet für alle Jugendliche interessante Veranstaltungen an z.B. "Angeln für Mädchen".

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  • Jürgen
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11 Jahre 11 Monate her - 11 Jahre 11 Monate her #431 von Jürgen
Zur Vervollständigung noch, das was mir spontan einfällt und gegen die Kopplung/Zwnagsmitgliedschaft spricht. (Alle Punkte, auch die oben genannten haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und können gerne ergänzt und diskutiert werden)

Gegen eine Zwangsmitgliedschaft spricht:

- Zwangsmitgliedschaften sind in einem "freien Land" eigentlich Fremdkörper. Sie sollten nur dann erwogen werden, wenn gravierende Gründe dafür sprechen bzw. keine andere Lösung sinnvoll ist.

- Der Verband erhält dadurch viele Mitglieder, die gar nicht am Verband und dessen Arbeit interessiert sind, sprich unmotovierte Mitglieder, "Karteileichen", Störer, ...

- Eine Organisation/Verband, dessen Mitgliedschaft aus Not gewungen werden, also nicht freiwillig und aus Eigeninteresse dabei sind, neigt dazu eine Führung zu haben, die dies ausnützt und entsprechend wenig für die Mitglieder tut.

- Langjährige Verbandsmitglieder nützen ihre "Mitgliedschaft" gegenüber Fischereirechtlern und -Aufsehern aus, indem sie, wenn sie bei Kontrollen bei strafbaren Verfehlungen ertappt werden, mit Austritt aus dem Verband drohen. Die sachgerechte Fischereiaufsicht wird dadurch zumindest behindert. (Ein Problem, das in Vereinen auch häufig zu Unmut führt, wenn sich herausstellt, dass es Mitglieder mit faktischen Sonderrechten gibt und die Fischereiaufsicht nicht neutral und konsequent durchgreift oder durchgreifen kann.)

- Eine "Betreuung" der "Mainangler" ist im Verband nicht vorhanden. Alles muss mühsam erkämpft werden
(s. Initiative Koppelstrecke V). Die Satzung sieht zwar vielfältige Sonderpöstchen für Fischereirechtler vor, aber keine explizit für die "Mainangler", die ja verstärkt über die Streckenkarten in den Verband gezwungen werden und zahlenmäßig schon eine große Bedeutung haben müssten. Die gesamte Anglerschaft hat nur einen "Obmann".

- Dasselbe gilt für die "Mainangler"-Jugend. Hier ist eine spezielle Jugendarbeit seitens des Verbandes nicht feststellbar. Lediglich über die vom Landesverband herausgebene Mitgliedszeitschrift kann man zuweilen Veranstaltungen des Landesfischereiverbandes entnehmen. Die Verbandsjugendleitung schickt z. B. bisher keine Begrüßungsschreiben oder Einladungen für besondere veranstaltungen, die auch diesen offen stehen, an jugendliche Neumitglieder aus den Reihen der "Mainangler".
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11 Jahre 11 Monate her - 11 Jahre 11 Monate her #432 von Jürgen

jens1970 schrieb: ich wurde in diesem jahr tatsächlich erstmals von einem kontrolleur des fischereiverbandes kontrolliert.
nach dem gespräch das sich aus der kontrolle ergab ,war mir klar das die freie anglerschaft eben nichr fei ist und auch nur als zahlende mitglieder angesehen wird.
ich mache mir keine hoffnungen das sich in den nächsten jahren zumindest in unserem abschnitt , irgendwas zugunsten der angler ändern wird.


Das mit dem willkommenen zahlenden Mitglied bestätigt ja auch mein Eindruck, den ich aus den vielen Sitzungen, an denen ich schon teilnahm gewonnen hab. Es war aber auch so, dass bis auf 2012 kaum ein "Mainangler" sich da sehen ließ.

Hatte der Fischereiaufseher, das so gesagt, oder hat er sich so benommen, dass Du diesen Eindruck hattest?
Fischereiaufseher "des Verbandes" dürfte es aber keinen geben, der Verband hat keinen Einfluß bei den Main-Strecken, wie er sagt, und somit auch kein Fischereirecht. Er dürfte somit keinen Fischereiaufseher bestätigen lassen, außer am Ellertshäuser See.
Letzte Änderung: 11 Jahre 11 Monate her von Jürgen.

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