Stellungnahme vom LVU - Jahreserlaubnisschein Veitshöchheim/Harrbach

Sehr geehrter Herr Ziegler,
die verlängerte Raubfischschonzeit ist nach meinem Wissensstand deshalb eingeführt worden, um Hecht und Zander nach der Laichzeit im Frühjahr ausreichend Gelegenheit zu bieten, sich wieder zu erholen. Selbstverständlich darf vor dem 01.08. mit Mais, Maden und Würmern geangelt werden. Diese dürfen sowohl auf den Grund gelegt als auch an der Pose geführt werden.
„Versehentlich“ gefangene Hechte und Zander sind zurück zu setzen. Zahlreiche Regulierungen die heute auf den Erlaubnisscheinen am Main aufgenommen wurden,
hängen maßgeblich damit zusammen, dass spitzfindige Angler immer wieder versucht haben, die Schonung von Hecht und Zander zu unterlaufen. Unbestreitbar ist heute der Druck der Angelfischer auf Hecht und Zander größer als von Seiten der Fischereirechtsinhaber.


Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Wondrak



Da Herr Wondrak vermutlich einen schlechten Tag hatte, als er den obigen Brief/Mail absandte, formuliere ich ihn jetzt mal selbst für ihn etwas wohlfeiler:
VORSICHT SATIRE


Sehr geehrter Herr Ziegler,

Sie haben Recht, die diesjährige Main-Erlaubniskarte der Koppelstrecke 5, für die ich als Präsident der ausstellenden Institution die volle Verantwortung trage, ist unter aller Sau.

Ich entschuldige mich bei Ihnen und allen betroffenen Anglerinnen und Anglern in aller Form dafür, isb. dass Sie aufgrund der vielen widerspüchlichen und unverständlichen und zum Teil rechtsverstoßenden Passagen Zeit aufwenden mussten, Ihre Anfrage zu verfassen.

Bitte gehen Sie aber dennoch unbesorgt ans Wasser und halten sich an die Bestimmungen so gut dies geht, im Zweifel ans Gesetz.
Sollten Sie Probleme mit der Polizei bekommen, übernehme ich selbstverständlich die Kosten für den Rechtsanwalt und die mögliche Strafe aus meinem privaten Portemonnaie.

Wir arbeiten bereits jetzt intensiv daran, für das nächste Jahr eine verständliche, selbstredend auch anglerfreundliche neue Karte zu bekommen, die isb. berücksichtigt, dass erweiterte Schonzeiten für alle Mainfischer gelten, nicht nur für Angler.

Nach reiflicher Überlegung und dank meiner langen Lebenserfahrung darin gestärkt bin ich der Meinung, dass man mit vielen komplizierten und widersprüchlichen Regelungen mehr schadet, als nützt, denn je mehr kleinlicher Pille-Palle in den Karten erscheint, desto weniger nützt man die Tatsache aus, dass die überwiegende Mehrzahl der Anglerschaft rechtschaffene Bürger sind, die auch von sich aus ein gesundes Rechtsempfinden haben und dank unserer vorzüglichen bayrerischen Prüfungsregelungen -wozu auch der Fischereiverband Unterfranken mit seinen Prüfungsvorbereitungen nicht unwesentlich beiträgt- sehr gut ausgebildet sind.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen angenehmen Aufenthalt an unserer Koppelstrecke 5 und viele frohe Stunden am Wasser.


Mit freundlichen Grüßen und Petri Heil

Dr. Peter Wondrak

P.S.: Zum Ausgleich für die Unbill und Ihre Mühe, erhalten Sie die neue komplett umgearbeitete Jahreskarte 2014 auf meine privaten Kosten kostenlos zugesandt.


:lol:

u made my day :lol: :lol: :lol: :lol:

Hallo Jürgen,

vielen Dank für deine Informationen und Hinweise hier im Board.
Die Arroganz und Überheblichkeit von Herrn Dr. Wondrak ist nicht mehr zu toppen.
Wenn es um Sachverhalte zu Gunsten der Angelfischer geht, exkulpiert sich der Präsident dahingehend, dass er für die Angelegenheit nicht verantwortlich ist. Andererseits erfolgt regelmäßig eine Einmischung in der Art, dass es niemals eine Verbesserung für uns Angelfischer geben wird! Ich persönlich erachte dieses Verhalten vom Präsidenten als schäbig gegenüber uns Anglern. Zum wiederholten Maße werden wir (eigentlich von unserem Interessenvertreter) als Rechtsverbrecher und –verdreher charakterisiert! Eine Frechheit!!!
Leider kann ich am Samstag an der Sitzung nicht teilnehmen, ansonsten würde ich meine persönliche Einschätzung zum Verhalten unseres Präsidenten auch öffentlich ansprechen und vertreten.
Grüße aus Schweinfurt

Sehr geehrter Herr Ziegler,
die verlängerte Raubfischschonzeit ist nach meinem Wissensstand deshalb eingeführt worden, um Hecht und Zander nach der Laichzeit im Frühjahr ausreichend Gelegenheit zu bieten, sich wieder zu erholen. Selbstverständlich darf vor dem 01.08. mit Mais, Maden und Würmern geangelt werden. Diese dürfen sowohl auf den Grund gelegt als auch an der Pose geführt werden.
„Versehentlich“ gefangene Hechte und Zander sind zurück zu setzen. Zahlreiche Regulierungen die heute auf den Erlaubnisscheinen am Main aufgenommen wurden,
hängen maßgeblich damit zusammen, dass spitzfindige Angler immer wieder versucht haben, die Schonung von Hecht und Zander zu unterlaufen. Unbestreitbar ist heute der Druck der Angelfischer auf Hecht und Zander größer als von Seiten der Fischereirechtsinhaber.


Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Wondrak




Diese Aussage kann ich nicht bestätigen.
Zum einen ist das Ziel der "Erholung" sprich eine Hegemaßnahme zur Stärkung / Erholung des Bestandes.
Der Widerspruch liegt zum einen darin, dass gleichzeitig Weißfische zur Bestandserholung eine hochoffiziell von der Fischereifachberatung eine Schonzeit bekommen haben. Weißfische müssen zur Stärkung des Bestandes eingesetzt werden. Siehe 2012 und weiterhin geplant für 2013, Tonnen Brassen aus dem Altmühlsee.
Im Prinzip müsste die Fischereifachberatug die längere unter Schutz Stellung des Raubfisches folglicherweise (verlängerte Schonzeit) eigentlich unterbinden. Segnet diese auch noch ab wie im Schreiben des Staatsministeriums bestätigt.
Ich glaube es wird Zeit für ein Antwortscheiben nach München mit weiteren Fragen.

Im letzten Satz stellt er die Angelfischer mit den Fischereirechtsinhabern in Konkurrenz.
Betonen muss ich anbei dass ein Fisch leichter an meinem kleinen Haken vorbei schwimmen kann als ein zig Meter langes Kiemennetz. Auch hatte ich noch keinen einzigen Zander der den Gufi bis in die Kiemen inhaliert hatte. Alle untermaßigen Zander konnte ich wieder releasen. Das muss mir mal jemand bei einem Kiemennetz vormachen.

Des Weiteren ging Hr. Schlereth beim Gespräch zu diesem Thema ausschließlich darauf ein, dass Blinker ect sich in den Netzen und Reusen verhängen und zur Rettung selbiger gehoben und entwendet werden.
Kommentar von mir: Dies könnte vermieden werden, wenn diese vorschriftsgemäß gekennzeichnet werden. Welches wiederum auch für sonstige Freizeitnutzer des Gewässers in den Sommermonaten (Sportboofahrer, Schwimmer ect) sinnvoll sei.

Es ist ja wohl ganz klar, dass Angler einem Fischbestand in einem offenen Gewässer kaum schaden können.
Angler können nur auf den natürlichen Beißrefelex oder das Freßverhalten reagieren, während Fischer mit Netzen und allen anderen Instrumenten die Gewässer systematisch befischen können.

Beleg dafür gibt es genügend. Z.B. wurden Lachse schon seit Generationen in den einstigen Lachsflüssen gegenüber Anglern systematisch geschont. Es wurden Anglern Limits oder ganze Verbote auferlegt oder es mussten unheimlich hohe Preise für Lizenzen verlangt.
Aber erst seit die Berufsfischerei seit einigen Jahren systematisch etwas kontrolliert und kontingentiert wird, tut sich was an der Lachsfront weltweit.

Diese Denke, dass die bösen und gierigen Angler ganze Gewässer leerfischen könnten, kommt höchstens von Vereins- und Angelteichen, die zum Saisonstart mit ausgehungerten Fischen besetzt werden und die dann bis zum Ende der Saison leer sind.

@SW-Furter,
Danke für Dein Statement,
schade dass Du nicht kommen kannst. Mal sehen wer neben mir und Peter noch die Fahne der Main-Angler hochhält und die Beschimpfungen als potentielle Fischräuber, den man keine Minute aus den Augen lassen kann, etc. erduldet.

Leute das ist doch ganz einfach, wenn mir keine Argumente für eine verlängerte Schonzeit einfallen, dann schieb ichs halt auf die Angler. Was anderes sagt das Statement von Wondrak nicht aus.

Unter Anglern heisst sowas Fischneid, bei denen sind das dann halt Hegeziele