Main Stadtstrecke Würzburg

Hallo Leute,

manches kann ich nicht nachvollziehen.
Zum einen laicht der Zander b ei 12 bis 15 Grad. Einfach mal auf die Temp Werte des Mains schauen. Normal sind die Zander Mitte April durch.
Zum anderen werden nur weil ab Aug offen nicht weniger gefangen, sondern eher in kürzerer Zeit. An den Strecken an denen früher offen ist am Anfang gut, dann lässt es nach.
Der Barsch wird ohnehin im Aug-Sep verstärkt gefangen.

Zum anderen braucht es je nach Gewässerbeschaffenheit ein gewisses Verhältnis Räuber zu Friedfisch. Ein Über an Räuber geht nicht nur zu lasten der Grundeln, sondern der anderen Brut und vor allem Kleinfische. Wo sind den die ganzen Schneider, Bitterlinge, Gründlinge ect im Main hin gekommen. Die Mengen an Lauben wie früher gibt es nicht mehr.
Ein Blick in die Fangstatistik in Gemünden lässt auf einen guten Raubfischbestand schließen. Allerdings würde ich NICHT nach Fangstatistiken gehen, da wir auch hier im Forum gemerkt haben, dass der überwiegende Teil Raubfischangler sind. Auf Brassen gehen wenige gezielt. Hier muss der Bestand durch andere Maßnahmen geprüft werden.
Anderer seits ist ein größerer Raubfischbestand natürlich auch verlockender für die vielen Raubfischangler und damit würde man den Besatz nach dem Interesse der Angler und nicht nach einem dem Gew. angepasstem Bestand.
Das Beste der Mensch greift nicht ein und lässt die Natur regulieren.
Die Barsche haben sich auch auf anderen Strecken durch die vermehrungsfreudige Grundel gut entwickelt, auch ohne zusätzliche Besatz oder Schutzmaßnahmen. Gabs ja in der letzten Zeit auch nicht und dennoch gibt es mehr und auch große Barsche.

Ich habe da zwar kaum Ahnung, aber ich bezweifle, dass sich der Zander im Main überhaupt vernünftig fortpflanzen bzw. eine Population aufbauen kann...
Da der Main alles andere als ein Zander Gewässer ist...

Die Leute die man am Wasser trifft, sind alle der gleichen Meinung.
Nämlich daß das nur den einen Zweck erfüllen soll, daß die Berufsfischer die durch die Grundelplage nun vermehrt vorkommenden kapitalen Barsche `abernten´ können bevor die Angler zum Zuge kommen.
Seit Jahren wird versprochen die unsinnig langen Raubfischschonzeiten den Vorgaben des Bayrischen Landesverbandes anzugleichen zB auch vom `Obmann der Angelfischer´ . . ???

Heute Nachmittag den ersten Aal tagsüber dieses Jahr.
Hatte zwar nur ca 60+ aber hat an der 7 - 28 g Rute ordentlich Rabatz gemacht.

Zander vermehren sich im Main definitiv, ab und an fängt man so nen kleinen Burschen als Beifang Und Peter, normalerweise sind die Zander bis Mitte April fertig, letztes Jahr war es aber z. B. so, dass man in der ersten Maihälfte Gummiköder reinhängen konnte wo man wollte und hat einen Zander erwischt der sein Gelege verteidigt hat. Erkennt man ja direkt am Laichkleid der Fische.

Ansonsten sehe ich es zum einen so wie Pfitzer: wenn eh bis zum 1.8ten Kunstköderverbot ist, dann fällt ein solches Verbot auch nicht mehr wirklich ins Gewicht. Zumindest für meine Art der Angelei nicht.

In Gemünden ist der Barsch ja ab diesem Jahr geschont, hab mir die Argumente mal aus erster Hand angehört und finde diese absolut plausibel. Grob gesagt: Schonung der besetzten Fische und Förderung der natürlichen Reproduktion um einen wirkungsvollen Grundelvernichter zu fördern. Ein wichtiger Faktor ist allerdings auch, dass man im Winter und dann nochmal vor allem während der Laichzeit sich dumm und dämlich fangen kann was Barsch angeht.
Dazu muss man sich nicht mal besonders schlau anstellen, sondern nur die Plätze finden in denen sich die Barsche zu diesen beiden Zeiten zu großen Schwärmen versammeln. Leider ist es nun mal so dass sich eben in dieser Zeit vermehrt eine gewisse Fraktion von Anglern aus nah und fern auf die Fahnen geschrieben hat, die Kühltruhe fürs restliche Jahr voll zu machen damit die Großfamilie ja nicht verhungert. Außerdem sind einige (zum Glück nicht alle) dieser Plätze halt auch mehr als offensichtlich und bequem zu befischen. Konnte man z.B. vorletztes Jahr wunderbar hinten im Schutzhafen beobachten, im Schichtbetrieb die Eimer voll machen. Wenn man das einmal Live gesehen hat, dann wird man eine Schonzeit für Barsch auch als sehr sinnvoll erachten (oder eben zu der anderen Fraktion gehören... :evil: ).

Herr Hartmann hat dem Ganzen zumindest in der Laichzeit ab diesem Jahr einen Riegel vorgeschoben und die Massenschlachterei hinten im Hafen gibt es auch nicht mehr, auch wenn ich zu 95% nur auf Barsch fische finde ich das als absolut Sinnvoll und garantiert keine Fehlentscheidung. Die drei Monate Kunstköderverbot gehen auch vorbei und dem Bestand nützt es. Meines Wissens gibt es in Gemünden keine aktiven Berufsfischer mehr, von daher ist sicher auch nicht Profitgier hier die treibende Kraft, sondern ehr eine sinnvolle Ergänzung zur Hege einer eh schon extrem gut bewirtschafteten Strecke.

Problematisch ist halt nur das zu all den nicht nachvollziehbaren Gängeleien auf der V oder Stadtstrecke jetzt auch noch über eine Schonzeit für Barsch nachgedacht wird, Zander und Hecht an die gängigen Schonzeiten anpassen und zusätzlich noch Barsch aufnehmen würde ich persönlich begrüßen und auch für absolut vertretbar halten.

[Zander und Hecht an die gängigen Schonzeiten anpassen und zusätzlich noch Barsch aufnehmen würde ich persönlich begrüßen und auch für absolut vertretbar halten./quote]

Dito.
Das wäre sinnvoll und vertretbar.
Und Leuten die eimerweise Fisch nach Hause schleppen gehört der Schein abgenommen.