Pressemitteilung LAV Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Den Vorwurf der Tierquälerei und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz wurde von der Organisation PETA Anglerinnen und Anglern gemacht. Sie hatten an einem „Bootstreffen für einen guten Zweck“ teilgenommen. Bei dieser Benefizveranstaltung wurde von Bord der teilnehmenden Boote auf der Ostsee vor Warnemünde geangelt. PETA löste durch eine Anzeige wegen „Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz“ eine Razzia bei den Organisatoren dieser Veranstaltung aus, die der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft gewidmet war, sowie der Vereinigung „Anglerdemo“ in Schleswig-Holstein.

 

Die 44.000 Anglerinnen und Angler des Landesanglerverband M-V e.V. und damit größten Naturschutzverbandes in M-V sind angesichts der jüngsten Razzien bei Anglerkollegen entrüstet.

Das durchgeführte “Bootstreffen für einen guten Zweck“ findet seit nunmehr vier Jahren jährlich statt. Gelder, die im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltung gesammelt werden, kommen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger zugute. Dieser Gesellschaft verdanken auch unzählige Anglerinnen und Angler in jahrzehntelanger Ausübung ihrer Passion des Angelns Sicherheit, Hilfe und zahlreiche Aktionen zurLebensrettung schiffsbrüchiger Petrijünger. „Es besteht für uns Anglerinnen und Angler eine hohe emotionale Verbindung, Dankbarkeit für den Einsatz der DLRG-Mitglieder. Deshalb führten wir wiederholt und erfolgreich diese Veranstaltung durch.“ erklärt Initiator Horst Stark. „Der „Anglerdemo“ im Nachbarland danken wir mit dieser Veranstaltung für deren Einsatz für die Belange der Angelfischerei.“ 

Fassungslos zeigt sich Horst Stark über die Durchführung der Razzia in seinem Zuhause. Zwei bewaffnete Beamte standen vor der Haustür und wiesen einen Beschluss vor, in dem ein Durchsuchungsbefehl  angezeigt wurde. Alle Unterlagen wurden beschlagnahmt. „Wir haben uns beim Angeln wie auch bei der Verwendung der Gelder absolut gesetzestreu verhalten. Mit unserer angemeldeten Veranstaltung setzen wir uns für Menschen ein, die anderen Menschen zu Hilfe eilen, die in Not geraten sind und für jene, die sich für Belange vieler einstehen. Gerade solche Institutionen brauchen unser aller Unterstützung. Die geben wir damit gern.“, so Stark.

Das Festival dient einem guten Zweck. Schon im eigenen Interesse mit Blick auf die übernommene Verantwortung würden fischereiliche Aspekte, die der Paragraph 12 (2) des Fischereigesetzes fordert, wie immer strikt eingehalten, so Stark. Dementsprechend wurden die Fische zu 100 Prozent der sinnvollen Verwertung zugeführt. Die Tiere wurden, wie vom Gesetzgeber gefordert, hegegerecht gefangen, geschlachtet, zubereitet und verzehrt.

„Jeder Angler ist als Besitzer des Fischereischeins verpflichtet, sich an Gesetz und Ordnung zu halten“, so Axel Pipping, Geschäftsführer des LAV M-V e.V. und weiter: „Gerade im Rahmen solcher Veranstaltungen wird verstärkt streng auf deren Einhaltung geachtet. Zuwiderhandlung wird geahndet und das zu Recht. Dafür setzt sich der LAV M-V e.V. ein.“ Nach Befragung anwesender Mitglieder des Verbandes stellte sich dar, dass alle Bestimmungen gesetzeskonform eingehalten worden seien, so Pipping.

Das erlebte Vorgehen, initiiert von PETA, mute wie eine Verbrecherjagd an, erzürnt sich der Präsident des LAV M-V e.V., Prof. Dr. Karl-Heinz Brillowski. Bei Untersuchungen, die ausgelöst würden durch Anzeigen, die jeder in dieser Form einreichen könne, müsse zuallererst einmal von der Unschuldsvermutung ausgegangen werden.

„Wenn solcher Anzeige in so überbordender Art und Weise nachgegangen wird, muss ganz klar die Frage der Verhältnismäßigkeit gestellt werden.“, so Axel Pipping. Er fasst zusammen: „Wir lehnen diese Treibjagd, die als unnötige Zurschaustellung erscheint, strikt ab. Wir prüfen derzeit, in welcher Form unseren beteiligten Mitgliedern geholfen werden kann.“

Claudia Thürmer, LAV Mecklenburg-Vorpommern e.V.

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