München, 4. Oktober 2013 – Das Ende des gedankenlosen Wasserkraftausbaus in Bayern bleibt das erklärte Ziel des Landesfischereiverbands bestätigt Präsident Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle. Nicht umsonst stellt er seine Präsidentschaft unter das Motto: Lebensraum Wasser erhalten!
Der LFV ist gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern und dem Landesbund für Vogelschutz im letzten Jahr aus dem Runden Tisch zur Wasserkraft mit der Bayerischen Staatsregierung ausgestiegen. Die drei Verbände sahen in der verfahrenen Diskussion keinen anderen Weg mehr, da von Regierungsseite keine Kompromissbereitschaft erkennbar war. „Trotzdem ist es nötig miteinander zu sprechen, durch anschweigen werden keine Probleme gelöst“, so Göttle. „Wir sind deshalb im Dialog mit dem Verband der Bayerischen Energiewirtschaft (VBEW), um weiter Druck ausüben zu können.“
Dieser Austausch mit dem VBEW ist nun Anlass für Spekulationen in der Süddeutschen Zeitung über einen Kurswechsel des LFV in der Wasserkraftpolitik. Doch solche jährlichen Treffen gab es auch in der Vergangenheit mit den beiden vorhergehenden LFV-Präsidenten und solche Treffen finden auch mit anderen Interessensverbänden, wie dem Bauernverband oder den Naturschutzverbänden statt. Immer gibt es Übereinstimmungen, aber auch Konflikte.
Auf Vorschlag des LFV ging es bei den Sitzungen mit der Energiewirtschaft vor allem darum, die großen Gegensätze und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Es war aber nie Ziel des LFV, ein kurzfristiges, gemeinsames Positionspapier von LFV und VBEW zur Wasserkraft zu erstellen.
Bereits auf dem Landesfischereitag vergangenes Wochenende wurde auf Antrag von Präsident Göttle im Präsidium einstimmig beschlossen, sich vom VBEW nicht unter Zeitdruck setzen zu lassen. Es wurde festgehalten, dass es völlig offen ist, ob es wie vom VBEW gewünscht, überhaupt ein entsprechendes Positionspapier geben werde.
Wie in der Vergangenheit wird sich der LFV Bayern mit den Naturschutzverbänden BN und LBV auch zukünftig eng über die Position zur Wasserkraft abstimmen.