Spinnrute für den Main

Also ich denke, dass es an der Kombination harte Rute/ Barbless Hook bzw. nicht ausgedrilltem Fisch liegen könnte...

Ich persönlich mache meine Bremse komplett zu (hab auch ne ultra Harte Rute) und verzichte nicht auf den Widerhaken- ich glaube gerade im Endstadium, wenn der Fisch dann den Angler´/Hand/ Kescher sieht, versucht er nochmals mit Kopfschütteln den Haken loszuwerden- dabei passiert es leicht( gerade bei Hechten, die dann gerne nochmal springen) dass der Haken in hohem Bogen aus dem Maul fliegt (auch mit Wiederhaken, aber natürlich nicht so einfach wie ohne..)
D.h. imho wenn du barbless fischst wirst mit den Aussteigern leben müssen, da den Fisch ewig zu drillen auch keine Lösung sein kann, da der Fisch sonst überseuert(Muskeln) und höchstwahrscheinlich deshalb verendet.
Daher lieber kurz drillen mit Widerhaken- schlägst ja sowieso sofort an und hakst den Fisch zu 98% in der vorderen Maulpartie- und dann evtl. schonend in sein Element entlassen...
Ist allerdings meine persönliche Erfahrung- andere Meinungen können abweichen^^

Ich schließe mich Olli mal an, harte Rute bedeutet gerade in der letzte Phase wirklich oft Aussteiger. Ungünstiger Winkel + fehlender Puffer und der Haken ist Ruckzuck ausgehebelt. Olli hat schon alles zu Barbless Hooks gesagt, gerade beim Spinnfischen macht es wenig Sinn, ich persönlich Drücke höchstens die Wiederhaken an, der kleine Knubbel der übrig bleibt ist ein guter Kompromiss zwischen sicherem Halt und leichtem lösen.

Nochmal zum Anschlag, ich fische ja in der Regel auch super harte und sehr kurze Ruten (~1.80 m bis max. 2.00 m). Versuche gerade wenn du mit Spinner oder Wobbler angelst den Anschlag anstatt kurz und hart ehr in einer langsameren dafür aber längeren und fließenden Bewegung zu setzen. Der Fisch hakt sich so quasi selber. Wichtig hier ist allerdings, das du scharfe Drillinge oder Einzelhaken haben musst, im Zweifelsfall lieber austauschen. Udo hat ziemlich gute Owner Drillinge eigentlich in allen gängigen Größen da. Es spielt hier auch keine Rolle wenn die Bremse ein wenig Schnur frei gibt, wie gesagt, der Fisch "rennt selber in die Haken". Ist etwas blöd zu beschreiben. Aber den Dreh hat man recht schnell raus.

Ich hatte sehr oft das Problem das ich meine Fische den Wobbler (gerade die dickeren Exemplare) wieder aus dem Maul gezogen habe und sie wenn es ganz dumm gelaufen ist dann total bescheuert irgendwo gehakt habe, bloß nicht im Maul. Gerade weichere Ruten verzeihen einen zu harten Anschlag, aber bei harten Ruten hat man dieses Problem sehr oft.

Ich Fische meißt Barbless (Gufi, Wobbler, Spinner) damit ich untermaßige Fische schon im Wasser lösen kann.

Das Lösen schon im Wasser bei zurückzusetzenden Fischen ist eine gute Idee.
Dies sollte aber unabhängig vom Haken (mit oder ohne Widerhaken) so gemacht werden. Auch einen Haken mit Widerhaken kann man schon so lösen (das Mainufer ist ja meist gut ausgebaut), es sei denn es muss tief "operiert" werden.
Dann ist aber, ob Widerhaken oder nicht ein Zurücksetzen oder nicht erst einmal dahingestellt, da zuerst mal der Fisch ja "überlebensfähig" sein sollte.

Mach ich sie lockerer, hab ich das Gefühl, das der Anschlag nicht richtig durchkommt, oder soll ich sie dann nach dem Anschlag deutlich lockerer stellen?

Was spricht dagegen, die Bremse in der Drillphase entsprechend den Bedürfnissen anzupassen?
Bei kurzer Leine, also kurz vor der geplanten Landung locker, so dass eine überraschende Flucht, nicht gleich mit einem Ausschlitzen quitiert wird?

Da spricht nichts dagegen, hab ich bei meinem letzten Fisch auch mit Erfolg so gemacht. Hab vorher in der Aufregung immer nicht dran gedacht. Danke für eure Tipps, klappt so viel besser.