Reisebericht Thüringer Saale und Loquitz bei Kaulsdorf/Eichicht

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3 Jahre 6 Monate her #13941 von Uwe
Hallo,

anbei ein Bericht zu einem Wochenendausflug (18.09. - 21.09.) an die Thüringer Saale bei Kaulsdorf/Eichicht.

Am 18. war ich gegen 10:45 Uhr in Hohenwarte und habe die Tageskarten in der www.angelhuette.de/ geholt. Details zu den Karten siehe die Anhänge, Preis je Karte 17,-€. Falls Ihr die Karten auch da kauft sagt der ausgebenden Person, dass Ihr in der Saale unterhalb Ausgleichsbecken fischen wollt. Die Angelhütte bietet auch Karten für die Stauseen an.... bei mir hat die nette Dame begonnen so eine Karte auszufüllen, da ich das nicht wusste/mir nicht gesagt wurde. Sie war "not amused", trotz Fehlerursache bei ihr.
Es ist zu empfehlen, kurz vor dem Besuch der Saale entweder Pegelmeldungen zu studieren ( hnz.thueringen.de/hw2.0/saale.html ), oder auch in der Angelhütte nachzufragen, wie hoch der Abfluss aus dem Ausgleichsbecken ist. Bei mir war noch eine Woche zuvor so hoher Abfluss, dass ein Waten im Fluss nicht möglich gewesen wäre (Pegel bei meinem Trip ca. 63 cm-> war ok).
Gefischt habe ich am ersten Tag direkt an der Strassenbrücke Eichicht stromab, am Samstag Vormittag Strassenbrücke stromauf und Nachmittag Breternitz, Einstiegstelle ggü Wasserbahn Maxhütte. Letztlich am Montag Vormittag (zum Sonntag komme ich später) in der Loquitz, ab Messstelle Pegel Kaulsdorf-Eichicht/Loquitz.
Dabei hatte ich nur Watstiefel (die, ohne Hose an sich). Die dadurch mögliche Wattiefe hat teilweise nicht ausgereicht. Eine hüfthohe Hose passt sicher bei diesem Pegel immer. Auf der sicheren Seite ist man natürlich mit der Brusthohen.
Gefischt habe ich mit einer UL Spinnrute, Spoons 2,5g bzw. 3,2g, Pink-Weiss/matt Silber, Pink-Weiss/Weiss.
In der Saale hab ich ausschließlich Bachforellen gehakt. In der Loquitz war eine Regenbogenforelle dabei. Die Fische waren von ca. 15 cm bis maßige 30 cm groß. Trotz des enormen Befischungsdrucks - am Ankunfts-Freitag habe ich an der Straßenbrücke 5 Fliegenfischer auf einer Länge von ca. 300 m gezählt - war die Bissrate gut. Die Fische waren ausgesprochen fit. Einige (mehr als sonst) habe ich gleich nach der ersten Attacke verloren. Ich habe es bisher noch nicht erlebt, dass selbst kleinere Fische so losgehen. Kaum dass ich den Biss spürte sprangen die schon mit wilden drehen und schütteln. ps: natürlich haben meine Spoons keine Widerhaken, damit bekommen die Fische diese Köder leichter wieder los.

Die Saale ist für Fliegenfischer, auch für Beginner - da gut bewatbar und damit vieeeel PLatz zum werfen - eine gute Adresse. Durch das Ausgleichsbecken wird der Wasserstand gut über starkem Niedrigwasser reguliert. Dito bleibt die Wassertemperatur unten, was dem Insektenbestand und der Vitalität der Fische sicherlich sehr zuträglich ist. ps: der auf vielen Bildern im Web noch zu sehende Pfeiler einer ehemaligen Brücke (Strassenbrücke stromauf) ist schon seit einigen Jahren weg und damit kein Orientierungspunkt mehr.
Eine gute Einstiegstelle In Eichicht findet sich direkt neben der Strassenbrücke. Die B85 aus Richtung Saalfeld, ca. 20 m vor der Brücke rechts geht eine kleine Einfahrt zu Garagenbauten. Dort kann gut geparkt und eingestiegen werden.
Erholungssuchende Kanuten habe ich keine gesehen. Nur ein Schlauchboot war unterwegs.

Die Loquitz ist ein Fluss mit ganz anderem Charakter und kann mit o.g. Karte ein Stück mit befischt werden. Sie ist deutlich schmaler als die Saale und es ist eher Indianer-fischen angesagt. Ich mag diese Fischerei sehr. Der Wasserstand der Loquitz war wider erwarten gut. Pegel wenn ich es noch richtig weis ca. 33 cm. ps: wer einmal an der Loquitz war will ggf. nicht mehr an die vom Niedrigwasser geplagte Schwarza.

Wehrmutstropfen.
Am Sonntag haben mein Bruder und ich eine Mopedtour durch den Thüringer Wald gemacht. Erschreckend. Die vorherrschenden Fichtenwälder sind quasi nicht mehr existent, zumindest nicht mehr in wenigen Jahren. Die Ignoranz der verantwortlichen Forstbehörden und fehlende Unterstützung für die Besitzer hat es dem Borkenkäfer/Buchdrucker und Kiefernspinner erlaubt sich dermaßen auszubreiten, dass es sehr sehr schwer werden wird, den Wald noch zu retten. Das Grüne Herz Deutschlands ist jetzt schon eher tod-braun. In wenigen Jahren ggf. eine von Erosion geplagte Wüste.

Eperimentell
Saale (Kamera (Transcent) in Brusthöhe am Hemd):


Loquitz (Kamera (Mobius) am Schild der Schirmmütze):



Grüße Uwe






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