Thema Fluss-Karpfen, Futterstrategie und Montagen:
Die neue "Fisch und Fang" (10/2013) widmet diesem Thema ganze 2 Seiten, hier mal eine Zusammenfassung der Profi-Tipps von Robin Illner:
Flusskarpfen sind Nomaden und fressen nicht regelmäßig am selben Ort. Es dauert meist Tage, bis die Fische den Platz gefunden haben.
Daraus folgt: Längere Futterkampagnen (ab 7 Tage aufwärts), Futtermenge unterschiedlich. In den ersten Tagen weniger, in den letzten Tagen mehr Es kann am Anfang auch mal ein "Leertag" dabei sein.
Der veröffentlichte Musterfutterplan geht bis zum 13. Tag und enthält nur 8 Futtertage (Tag1,3,5,7,8,9,10,11) + 2 Angeltage (12+13), an denen aber auch gefüttert wird. (Futtermenge von 2 Kilo auf 2,5 Kilo bis 3 Kilo, dann zuletzt wieder 2,5 Kilo pro Tag)
Futter: möglichst schweres Futter, je schneller die Strömung, je schwerer
Pelletts, große Boilies und Partikel, leichte Partikel wie Weizen oder Hanf nur bei geringer Strömung, sonst Mais Kichererbsen, Tigernüsse
Zu den Ködern:
Prinzipiell gleich, wie beim Stillwasserangeln, keine weichen Köder, 20mm Pelletts in Schrumpfschlauch hält besser/länger, Popups funktioneren genauso gut wie im See.
Sonstige Tipps:
Vorfach: soll eher steif sein, denn weich. Stiff Rig aus 0,40er Monofil oder ummanteltes Vorfach.
Haken: Spitze soll immer scharf sein, ggf. häufiger wechseln, Haken eher dickdrahtig
Blei: soll gut am Grund haften, wegen Hakeffekt soll das Gewicht deutlich über dem Gewicht liegen, das gerade noch liegen bleibt. z.B. 200 Gramm nehmen, wenn 100 Gramm noch abtreibt und 110 Gramm gerade mal liegen bleibt. Schwere Bleie sind jedoch im Drill hinderlich, deshalb Bleiclips, wo Bleie ausklinken können (wurde allerdings nichts gezeigt)
Hauptschnur: Geflochtene ist zwar dünner, es verfängt sich aber dennoch leichter was und deshalb doch mehr Strömungsdruck, also besser Monofil von 0,35 bis 0,40.
Schlagschnur: Bei Bedarf (Muschelkanten) die ersten 10 Meter 0,50 bis 0,70er Schlagschnur, welche egal, sie darf nur nicht an Kanten leicht zerschneiden.
