Main bei Kitzingen, Blick in die Raubkarpfenkarte

Das die Uferwege nicht mehr befahren werden dürfen ist ja am ganzen Main ein riesen Problem. Meiner Meinung könnte auch hier der UFV versuchen eine Lösung für die Angler zu finden, indem er mit den betreffenden Stellen in Kontakt tritt. Irgendwie könnte man da bestimmt eine Sonderregelung für Angelkarteninhaber ausarbeiten. Ich weiss sowieso nicht warum das mittlerweile so ist. Sind das versicherungstechnische Gründe oder woran liegt das?

also es gab vor längerer zeit zumindest für den raum volkach mal eine von der stadt ausgestellte sondergenehmigung für angelkarten inhaber.
diese wurde aber wieder zurück genommen nach dem sich ein paar grundstück besitzer über kaputt gefahrenen wiesen und unter anderem auch über zerstörte obstbäume beschwert haben .
natürlich sind an diesen zerstörungrn nicht nur angler schuld sondern auch woe ausflügler.
fakt ist aber das es immer auf die angler abgewälzt wird, denn die sind ja greif und bestrafbar.

pfitzer schrieb: Das die Uferwege nicht mehr befahren werden dürfen ist ja am ganzen Main ein riesen Problem. Meiner Meinung könnte auch hier der UFV versuchen eine Lösung für die Angler zu finden, indem er mit den betreffenden Stellen in Kontakt tritt. Irgendwie könnte man da bestimmt eine Sonderregelung für Angelkarteninhaber ausarbeiten. Ich weiss sowieso nicht warum das mittlerweile so ist. Sind das versicherungstechnische Gründe oder woran liegt das?

wir sind dran eine Lösung zufinden

Jürgen schrieb: Main bei Kitzingen 2013- Die Strecke der Raubkarpfen

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit- ersetzt kein eigener genauer Blick in die Karte!!
Auch keine Gewähr für Richtigkeit, Änderungen jederzeit möglich.

Strecke (Mainkilometer)

• KM 279,2 bis KM 316,1 inkl. einige angrenzende Baggerseen, Altmain

Aussteller

• Koppelfischereigenossenschaft Kitzingen

Beglaubiger/Siegel

• Landratsamt Kitzingen

Angeln

• 2 Handangeln vom Ufer aus

Verbote
generell

• jede andere Art der Fischereiausübung, isb. Hebgarn (Köderfischsenke) Legangeln,
• Drilling zum Friedfischfang, lebender Köderfisch und mehr als ein Vorfach
• Das Angeln vom Boot aus
• Verkauf von geangelten Fischen
• Fang von Fischen unter Verwendung von Geräten zur Ortung von Fischen und Fischbeständen

zeitlich

• Vom 1. Januar bis 31. Juli: Fang von Hecht und Zander
• 1.1. - 31.7: Fischen mit allen Ködern, die zum Fang von Raubfischen verwendet werden. Unter anderem Blinker,Spinner,Wobbler,Streamer,Twister,toter Köderfisch und Teile von Köderfisch (Fetzen), auch auf Aale und andere Arten

örtlich

• 100 M unterhalb und oberhalb vom Wehr und Schleusenbereich einer Staustufe

Gebote

• Angelgeräte dürfen während Fang nicht verlassen werden
• Jeder Fisch mit Fanglimit ist sofort einzutragen
• Aufzeichnungen über Fischertrag zu statistischen Zwecken
• Sich an fischereirechtliche Regeln halten und Fangmeldung zurücksenden
• Geangelte Fische nur zum Eigenverbrauch verwenden
• Angelplatz sauber verlassen
• Fanglimit: Pro Tag insg. "2 Raubfische, hierzu zählen Zander und Hecht sowie zwei Karpfen"
• Rotauge/Rotfeder/Nerfling zusammen max. 5 Kg pro Tag

Sanktionsandrohung

• Bei Verstößen gegen diese Fischereiordnung wird der Erlaubnisschein entzogen.
• Verstöße gegen gesetzl. Bestimmungen werden gerichtlich verfolgt

Nachtangeln

• 1.4. bis 30.9. von 5.00 Uhr bis 1.00 Uhr, ansonsten von 6.00 Uhr bis 21.00 Uhr

Besonderheiten

• Fischwasserstrecke ist grafisch skizziert
• Ausgabestellen sind aufgeführt
• Höfliche Ansprache mit "Liebe Fischerin, lieber Fischer …" beginnend
• Beiblatt mit exakter Angelrevierkarte
• Fanglimit für "Raubfische" (inkl. Karpfen) gewichtsmäßiges Fanglimit für Weißfische

ACHTUNG!

• Schonmaß für Nerfling/Aland (30cm) fehlt

Bemerkungen

• Aufgeführte Schonzeiten sind korrekt, und bez. Main ziemlich vollständig
• Weitere geschützte Kleinfischarten könnten noch dazugesetzt werden
• Hinweis bei Schonzeiten und -Maße auf AVFiG und Bezirksfischereiverordnung
• Hecht und Zander haben sehr lange Schonzeit 1.1. bis 31.7
• Hinweise auf Schonbezirke, Sperrzonen etc. fehlen

Positives

• Bis auf ein Fehler korrekte Schonzeiten/Maße-Aufzählung,
• Stil der Karte freundlich , Ansätze von "Kundenorientiertheit" (Z.B. "Liebe Angler… Ihr Angelrevier...")


• Die angeschlossenen Baggerseen sind mit Mainkilometer genau spezifiziert

Fazit

• Die Karte ist vom Stil freundlich und professionell gestaltet. Beiblatt mit Lagekarte ist vorbildlich.
• Streckenweise sogar sehr ambitioniert; die Aufzählung der verschiedenen verbotenen (!) Kunstköderarten verdient den "Unterfranken-Angelladen-Know-How-Pokal"
• Natürlich auch nicht frei von Fehlern, Redundanz und Missverständlichem:
• Warum soll nur der Fisch mit Fanglimit eingetragen werden und 2 Zeilen weiter jeder andere aber bittschön auch?
• Warum darf man den Zwillings- oder Vierlingshaken für Friedfische nehmen aber keinen Drilling?
• Darf man nun Boilies und andere Karpfenköder bis 31.7. nun noch verwenden oder nicht?
• Und was soll das mit dem "und nicht mehr als ein Vorfach" bedeuten? Meintet Ihr vielleicht Anbißstellen? Warum schreibt ihr das dann nicht?
• Besonders beeindruckend muss die Kitzinger Strecke jedoch für Karpfenangler sein.
• Hier muss der sonst so scheue Karpfen wohl ein echter Barracuda sein, denn in Kitzingen heißt es: "Raubfische, hierzu zählen wir Zander und Hecht sowie Karpfen".
• Also Achtung! Und beim Abködern der Kitzinger Barracuda-Karpfen, ja nicht ungeschützt ins Maul des Raubfisches greifen.
• Vielleicht sollte man auch auf die Karte die Notrufnummer einer nahen Ambulanz vermerken, denn wer rechnet denn schon mit sowas?
• Aus Rücksicht auf den Vorstand des Sommeracher Angelvereins und derzeitigem FVU-Präsidenten, der sich schon öffentlich mit derben Worten über die nachtangelnden Mainangler und deren mangelndes Hygieneverständnis beschwerte, sollte der Aussteller überlegen, das Nachtangeln an der betreffenden Stelle ganz zu verbieten!
• Alternativ könnte die Koppelfischereigenossenschaft Kitzingen auch in die Karte ein Passus zu der Problematik des nächtlichen "Zusch...en" gepflegter angrenzender Vereinsangelplätze aufnehmen oder den Präsidenten des FVU um einen Formulierungsvorschlag anfragen.

Urteil

• Kitzingen war schon immer etwas Besonderes: Wenn Sie die übermäßig lange Raubfischschonzeit nicht abschreckt, erwartet Sie eine lange, abwechslungsreiche Strecke und wohl die brutalsten Karpfendrills, die man sich vorstellen kann.

Petri Heil bei Kitzingen

sehr gut beschrieben Jürgen

Danke Dir